Die ursprünglich aus Thessaloniki, Griechenland, stammende Künstlerin Komili, geboren 1983 hat die Bildhochschule - DNAP in Angoulème (Frankreich) und einen Master 2 in Museologie (mit Auszeichnung) an der Universität Jean Moulin 3 in Lyon (Frankreich) absolviert. "Landschaften mit abwesenden Figuren": das sind die Worte Jaccottets, die mitschwingen, wenn man eine Komili-Leinwand betrachtet und sich in der stillen Musik dieser Orte wiederfindet, die ebenso vertraut wie fremd sind. Diese urbanen Landschaften am Rande des Mineralischen und des Vegetabilen, fast immer verlassen von jeglicher menschlicher Spur, sind weder "Stillleben", noch "stilllebendig", noch auch nur dazwischen - sie wären dann moribund. Im Gegenteil, sie vibrieren mit verborgenen Präsenzen, momentanen Abwesenheiten, Räumen, die aus der Erstarrung auftauchen, endlich befreit von aller geschäftigen Beschäftigung, und die mit den Geheimnissen spielen, die die Schatten in den Vertiefungen der Farben skizzieren. Landschaften mit abwesenden Figuren, denen aber nichts fehlt, weil sie zugleich voll und leer sind: voll von ihrem eigenen Licht, ihren eigenen Formen, ihren eigenen Materialien und Strukturen, leer von dem, was vielleicht nur im Winkel ihrer teilweise enthüllten Horizonte und Perspektiven verborgen ist. Komilis Bilder sind Fenster in Orte, die wie in einer gestohlenen Momentaufnahme überrumpelt scheinen und die so viel zu sehen geben, wie sie noch verbergen. -- Blondine Desbiolles - Doktor der Philosophie, Auszug aus einem Text über den Maler Komili, 2018